Schulz warnt vor raschen Reaktionen auf Schweizer Antizuwanderungsabstimmung

Schulz warnt vor raschen Reaktionen auf Schweizer Antizuwanderungsabstimmung

 

Die Europäer, die anderen so gerne die Türe vor der Nase zumachen, sind diesmal selbst betroffen. Die Schweizer Stimmbürgerinnen haben mit knapper Mehrheit ein Referendum gegen Zuwanderung angenommen. Was das konkret bedeutet ist noch ziemlich unklar. Kann die kleine Schweiz das große Europa aussperren? Schon wird mit Muskeln gespielt. Frankreich kündigt ein Überdenken der Beziehungen an, Bundeskanzlerin Merkel sieht erhebliche Probleme. Wird nun die Kavallerie Richtung Bern geschickt? Der Präsident des Europaparlaments Martin Schulz rät zur Besonnenheit. In einem Interview wies Schulz darauf hin, dass nur eine hauchdünne Mehrheit für die Beschränkung der Freizügigkeit gestimmt hat und die Schweizer Regierung gegen das Referendum war und die heikle Aufgabe habe, das Referendum in Gesetze zu gießen. „Druck ist jetzt die absolut falsche Antwort“ meint Schulz. „In so einer aufgeheizten Situation dürfen wir nicht die Nerven verlieren.“