Schutzzonen für Flüchtlingswohnheime

Schutzzonen für Flüchtlingswohnheime

Das Bundeskriminalamt (BKA) meldet für 2015 viermal soviele Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte im deutschen Bundesgebiet wie im Vorjahr. Demnach kam es 2015 bereits zu 104 Gewalttaten, darunter 53 Brandstiftungen. Propagandadelikte und Fälle von Volksverhetzung mit eingeschlossen steige die Zahl sogar auf 637 Delikte.

Im Vorjahr seien insgesamt lediglich 28 rassistisch motivierte Straftaten verzeichnet worden, das meldet die Zeit.

Einer der Betreiber von Flüchtlingsunterkünften ist die Diakonie. Ihr Präsident Ulrich Lilie bezeichnete den traurigen Rekord als "schlimmste Welle von rassistischer und rechtsextremer Gewalt seit 20 Jahren". Deswegen fordert er eine Schutzzone rund um gefährdete Wohnheime und übte Kritik an der Straflosigkeit der Täter_innen. Eine erfolgreiche Strafverfolgung könne eine weitere "Eskalation von Gewalttaten verhindern" – bevor die ersten Todesopfer zu beklagen seien.