Zeitzeug*innen der NS-Zeit: Alice Goldstein: "Sie sagten mir als Kind, ich würde die Straße verschmutzen"

"Sie sagten mir als Kind, ich würde die Straße verschmutzen"

1931 wurde Alice Goldstein in Kenzingen geboren. Als Kind einer jüdischen Familie erlebte sie in den 1930er Jahren die Machtergreifung und den Aufstieg der Nationalsozialisten. Für sie bedeutete das, dass ihr auf der Straße gesagt wurde, sie würde diese verschmutzen; auf dem Schulhof wurde sie ausgegrenzt und von ihren früheren Freund*innen gemieden. Irgendwann verbrachte sie ihre Nachmittage nur noch im Haus, weil sie sich nicht mehr auf die Straße traute.

1939 floh ihre Familie in die USA. Seit sie acht Jahre alt ist, lebt sie dort. Sie hat Töchter, Enkelkinder und sogar Urenkelkinder.

Letzte Woche war die heute 88-jährige in der Region; unter anderem in ihrer alten Schule, der Lessingschule in Freiburg.