Bei einem Raketenangriff auf die libysche Hauptstadt Tripolis wurden gestern mindestens 2 Menschen getötet und 4 verletzt. Außerdem sollen 7 schwere Explosionen das Stadtzentrum erschüttert haben. Damit erreichen die Auswirkungen der Kämpfe auch erstmals das Zentrum der Hauptstadt. Insgesamt sollen bei den Kämpfen in den letzten Tagen 170 Menschen gestorben sein.

Der General Chalifa Haftar möchte die Hauptstadt unter seine Kontrolle bringen. Seine Offensive wird von Ägypten politisch unterstützt und mutmaßlich von Saudi-Arabien finanziert. Verteidigt wird Tripolis von den Anhängern des Ministerpräsidenten Fayiz as-Sarradsch. Dieser wird wiederum vom Emirat Katar unterstützt. Nach einem Bericht der BBC vom Montag sind 700 Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Staaten nun ohne Versorgung in ihren Gefängnissen eingeschlossen. Die Wächter sind wegen der Kämpfe geflohen.