Kämpfe in Libyen nehmen wieder zu

Kämpfe in Libyen nehmen wieder zu

Trotz der in Berlin im Januar vereinbarten Waffenruhe und des Waffenembargos nehmen die Kämpfe in Libyen wieder zu. Der Chef der international anerkannten Übergangsregierung in Tripolis, Fayiz as-Sarradsch beschuldigte in einem Interview, das am Mittwoch in der italienischen Zeitung La Republica erschienen ist, seinen Rivalen Chalifa Haftar, die Pandemie für eine Offensive auszunutzen. Allerdings sieht es eher umgekehrt aus. Die von der Türkei mit syrischen Söldnern unterstützten Truppen von Sarradsch haben Anfang der Woche in nur zwei Tagen 7 kleinere Städte in der weiteren Umgegend von Tripolis zurückerobert. Haftar antwortete mit einem Raketenbeschuss der Hauptstadt. In dem Interview schloss Sarradsch Verhandlungen mit Haftar kategorisch aus. Sarradsch wird außer von der Türkei auch von Italien und Katar unterstützt. Haftar wird unter anderem von Russland, Ägypten und Saudi-Arabien unterstützt.