Gestern haben nach Angaben der IG-Metall ca. 45 000 Beschäftigte der Stahlindustrie in Deutschland gegen billige Importe aus China und Klimaschutzauflagen der EU demonstriert. Die IG-Metall fürchtet die Stillegung von Hochöfen. Seit Jahren dümpelt die Branche mit Überproduktion und finanziellen Problemen vor sich hin. Ein von der EU-Kommission eingelietetes Antidumping-Verfahren und im Februar gegen die chinesische Konkurrenz verhängte Strafzölle gehen der Gewerkschaft nicht weit genug. SPD-Chef Sigmar Gabriel versprach den Stahlarbeitern, dass der Klimaschutz nicht auf Kosten der Arbeitsplätze gehen dürfe.

Es zeichnet sich indessen ein Konsolidierungsversuch der Europäischen Stahlindustrie unter dem ach des Weltmarktführers Arcelor Mittal ab. Ein Zusammenschluss der Stahlindustrie würde aber wahrscheinlich ebenfalls den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten.