Starke Worte, wenig Taten

Starke Worte, wenig Taten

Im Vatikan endete am Sonntag das Treffen zu sexuellem Mißbrauch. Papst Franziskus möchte Minderjährige in Zukunft schützen und sagte den „ausgehungerten Wölfen“, die sich an ihnen vergingen, den Kampf an. Der Papst hatte große Erwartungen in Richtung grundlegender Veränderungen geschürt indem er die Präsidenten von weltweiten Bischofskonferenzen zu dem Treffen einlud. Den Erwartungen wurde er nicht gerecht. Der Mangel an konkreten und sofortigen Schritten verursachten prompt Protest von enttäuschten und empörten Mißbrauchsopfern. Im Vorfeld wurde erwartet, daß Franziskus eine Verordnung aus Rom erteilen würde und das Kirchenrecht an sich ändern würde. Stattdessen appelierte er ledglich an Kirchenvorsitzende weltweit. Obwohl es nun „konkrete Schritte“ in Form eines Handbuches geben soll, bezeichnet die New York Times das Treffen als „Reinfall“, bei dem der Papst seine eigene Autorität untergraben hätte. Außerhalb der Mauern des Vatikans fanden währenddessen permanente Kundgebungen und Pressekonferenzen von überlebenden Mißbrauchsopfern statt.

(die meike)