Streiflicht: Eine Politikergeneration aus den neuen sozialen Bewegungen hervorgegangen verlässt den Freiburger Rat

Streiflicht: Eine Politikergeneration aus den neuen sozialen Bewegungen hervorgegangen verlässt den Freiburger Rat

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Pickelhauben Requisite auf alter Sitzbank Platz von Atai vor Ratsumbau: Neolib needs Repression
Neoliberale Politik braucht Repression (hier: Pickelhaube für den KOD)
Lizenz: 
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Quelle: 
kmm/RDL

Die aktuellen letzten Sitzung der Fachausschüsse des Freiburger Rates bescherten auch die Abschiedsreden zu gewissen „Herzens“Themen einer Politik-Generation, die in und durch die neuen sozialen Bewegungen des 70er und 80er - Häuserkämpfe; Frauenbewegung oder alternative, freie Kultur z.B. - in ihre Wahlfunktion des Rates des südwestlicher Zipfels der Alt-BRD hineingewählt wurden.
Nicht nur im Sozialausschuß wo Pia Federer , die die „neue“ Sozialpolitik bei den Grünen verantwortete, eine tief bewegende Abschiedsrede hielt, auch im Kulturausschuß kamen dabei Gemeinsamkeiten wie Differenzen im Zeitverlauf an den Tag.
Atai Keller z.B., der einstige Dominator des AAK, Arbeitskreis Alternative Kultur, dann bei den Grünen auf der Liste erstmals, später bei den unabhängigen Listen zuletzt bei der SPD. In der aktuellen Wahl erneut an der Hoffnung für die Kulturliste ein zweites Mandat zur erzielen – trotz beträchtlicher Stimmenzuwächse -  vorbeigeschrammt.
Seine verbalisierte Bilanz eher zwiespältig. Bei dem Punkt Kulturförderung selbst an einem Formatpunkt wie deutsch-französische Gespräche beinah wie eine Eingeständnis des Scheiterns vor einer nur vorrangig rationalisierten wie rationalisierenden Kulturpolitik:

Im Unterschied dazu Maria Viethen, die einst Rolf Böhme knapp unterlegene OB Kandidatin der Unabhängigen Frauen. Die dann als langjährige Fraktionsvorsitzende dafür die Amtszeit der Rationalisierung im Neolib-Style durch den grünen OB Salomon treuestens durchsetzte und auch explizit in Form von Museumskonzept und Depot-Neubau ansprach. Einer Würdigung, die eigentlich das Wirken von Pia Federer mit 25 Jahren Gemeinderätin gerade auch im Kulturbereich ins Zentrum stellen s/wollte.

Da konnte sich Atai, der sich in der Kulturbürgermeisterfrage von den Grünen abspaltete, nicht auf ein letztes Wort verbunden mit einer Mahnung verzichten!

Wenn dann mal nicht die Songtextzeile der „Scherben“ „Schritt für Schritt ins Paradies“ nicht doch einer anderen weichen sollte „see U later alligator“?!

 

M. Menzel