Deutschland hat einige sehr trockene Jahre hinter sich, 2003, 2015, 2018... Es stellt sich die Frage, ob so etwas immer wieder mal vorkommt oder ob es auch über einen längeren Zeitraum aus dem Rahmen der "normalen" Wetterausschläge fällt. Mit neuen Methoden sind Forscher*innen dieser Frage bis zum Jahr 75 v. u. Z. nachgegangen. Das Ergebnis ist eindeutig: in den untersuchten rund 2100 Jahren gab es kaum eine vergleichbare Häufung von extremen Trockenheiten wie in den letzten beiden Jahrzehnten. Das zeigt eine weitere Dimension des Klimawandels auf. Radio Dreyeckland sprach mit dem Dendrochronologen Willy Tegel von der Uni Freiburg, der an der Studie mitgearbeitet hat.

Erläuterung zum Verständnis: Willy Tegel spricht mehrmals von stabilen Isotopen. Das sind Isotopen, die keinem radioaktiven Zerfall unterliegen. Die Betonung erfolgt deshalb, weil bei anderen Untersuchungen der Zerfall des Kohlenstoff 14-Isotops der Ausgangspunkt ist.