Studie: 250 Mio. Menschen könnten dieses Jahr in extreme Armut geraten

Studie: 250 Mio. Menschen könnten dieses Jahr in extreme Armut geraten

Laut einer Studie der Hilfsorganisation Oxfam könnten dieses Jahr über 250 Mio. Menschen unter die Grenze extremer Armut abrutschen. Die Grenze wird ab einem täglichen Einkommen von weniger als 1,90 Dollar definiert. Insgesamt würden sich damit weltweit 860 Mio. Menschen unterhalb dieser Schwelle befinden. Die Studie mit dem Titel „First Crisis, Then Catastrophe“ (Erst Krise, dann Katastrophe) beruft sich auf eine Schätzung der Weltbank, die von knapp 200 Mio. Menschen ausgeht, die aufgrund der Folgen der Covid-19-Pandemie in extreme Armut geraten. Dazu schätzt Oxfam, dass weitere 65 Mio. Menschen wegen der steigenden Nahrungsmittelpreise aufgrund des Kriegs in der Ukraine betroffen sein werden. Der deutsche Zweig von Oxfam appelliert daher an die Bundesregierung, die Gelder für Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen. Außerdem soll sie sich auf internationaler Ebene für einen Schuldenerlass, eine Besteuerung von Vermögen und „übermäßigen Gewinnen“ und die Gründung eines globalen Fonds zur sozialen Sicherheit einsetzen.