Der Senat hat am Mittwoch für die Amtsenthebung der bereits suspendierten brasilischen Präsidentin Dilma Roussef von der sozialdemokratischen Partei der Arbeiter gestimmt. Es ging um zweifelhafte, aber nicht unübliche Haushaltsschönerungen und im Hintergrund waberte ein riesiger Korruptionsanskandal um den staatlichen Ölkonzern Petrobas. Darin war sie allerdings höchstens als Mitwisserin verwickelt, während es bei einigen Ihrer Ankläger weit düsterer aussieht. Es sieht eher so aus, als diene die Amtsenthebung unter anderem der Abwendung gerichtlicher Konsequenzen aus dem Petrobas-Skandal. Dies erläutert Jan Erler von der Kooperation Brasilien im Gespräch mit Radio Dreyeckland.