Am Mittwoch gab es in der Türkei erneut Massenverhaftungen. Diesmal wurden 1.120 PolizistInnen festgenommen, weil sie angeblich Verbindungen zur Gülen-Bewegung haben. Außerdem wurden 9.103 PolizistInnen vom Dienst suspendiert. Der Prediger Fethullah Gülen wird von Präsident Erdogan als Dratzieher des Militärputsches vom Juli letzten Jahres gesehen.

Im Namen des Kampfes gegen die Gülen-Bewegung geht die türkische Regierung sehr hart gegen angebliche Gülen-Anhänger vor. So wurden seit Juli 2016 mehr als 47.000 Verdächtige wegen angeblicher Gülen-Verbindungen in Untersuchungshaft genommen und rund 100.000 Menschen aus dem Staatsdienst entlassen.

Unterdessen hat die größte Oppositionspartei CHP angekündigt, vor den Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg zu ziehen, um eine Aufhebung des Referendums vom 16.April zu erreichen.