Türkische Regierung versetzt erneut Polizeibeamte

Türkische Regierung versetzt erneut Polizeibeamte

 

Die türkische Regierung zweifelt offenbar weiter an der Loyalität ihrer Polizeiführung. Nach einer Meldung der Zeitung Hürriyet wurden erneut fünf leitende Polizeibeamte in Istanbul versetzt. Die von dem neuen Innenminister Efkan Ala angeordneten Versetzungen wurden nicht begründet. Indessen gilt als sicher, dass sie im Zusammenhang mit der Untersuchung von Korruptionsskandalen stehen. Mitte Dezember waren unter anderem drei Ministersöhne festgenommen worden, von denen sich zwei derzeit in Untersuchungshaft befinden. In der Privatwohnung des Sohnes des Innenministers war eine Maschine zum Geldzählen gefunden worden. Der Chef einer staatlichen Bank bewahrte zuhause 4,5 Mio. Doller in Schuhkartons auf.

 

Ministerpräsident Erdogan sieht in den Untersuchungen eine gegen seine Regierung gerichtete Kampagne, des pensionierten Predigers Fethullah Gülen. Seit Ende Dezember wurden dutzende – manchen Berichten zu folge sogar bis zu 550 – Polizisten versetzt. Einem Staatsanwalt wurde die Untersuchung entzogen.