Türkei: Polizisten finden Millionen in Schuhkarton und werden gefeuert

Türkei: Polizisten finden Millionen in Schuhkarton und werden gefeuert

Die Großrazzia gegen regierungsnahe Kreise, darunter Söhne von drei Ministern und der Bürgermeister des konservativen Istanbuler Stadtteils Fatih hat offenbar belastendes Material zu Tage gefördert. So fand die Polizei im Hauses des Direktors der Halkbank 4,5 Millionen Dollar in einem Schuhkarton. Auf einem Foto, das anfgeblich während der Razzia im Privathaus des Sohnes des Innenministers Muammer Güler, Baris Güler aufgenommen wurde, war eine Maschine zum Geldzählen zu sehen. Indessen wurden fünf leitende Poliezibeamte in Istanbul, die an der Razzia beteiligt waren, ihrer Posten enthoben. In der Türkei wird angenommen, dass die Razzia im Zusammenhang mit einer Konfrontation zwischen Regierungschef Tayyip Erdogan und dem Sektenführer Fethullah Gülen stehen. Gülens Leute sollen die Polizei und Staatsanwaltschaft unterwandert haben. Gülen beherrscht auch ein Medienimperium, das Erdogan lange unterstützt hat, sich nun aber gegen ihn wendet. Auf einer Veranstaltung seiner Partei in Konya warnte Erdogan seine ZuhörerInnen vor dunklen Mächten ohne Gülen beim Namen zu nennen. O-ton Erdogan

(Übersetzung: Diejenigen, die hinter sich das Kapital haben, die hinter sich die Macht der Medien haben, können die Stabilität dieses Landes nicht gefährden. Diejenigen, die in und außerhalb der Türkei einige dunkle Kreise hinter sich nehmen können mit der Stabilität der Türkei spielen!)