Seit dem 19. April zählt die Menschenrechtsorganisation CENIDH in Managua 304 Tote in Nicaragua, 2.000 Verletzte und Dutzende Verschwundene. Darunter sind auch Kinder und Jugendliche, die von Polizei und vermummten Todesschwadronen ermordet wurden. Es wird von Angriffen auf Krankenhäuser, Journalist*innen und Bischöfe berichtet, Verletzten wird die medizinische Versorgung verweigert; hunderte Familien sind in die Nachbarstaaten oder ins Inland geflohen. Aufhänger für die Proteste waren Rentenkürzungen - inzwischen geht es um mehr: Die Mehrheit der Nicaraguaner*innen will vorgezogene Neuwahlen.
Wir sprachen mit Marlin Sierra von CENIDH (El centro Nicaragüense de Derechos Humanos).