Ukraine: Aktivistin stirbt drei Monate nach einem Säureattentat

Ukraine: Aktivistin stirbt drei Monate nach einem Säureattentat

Die Antikorruptionsaktivistin Kateryna Gandsjuk ist am Sonntag im Krankenhaus gestorben. Am 31. Juli hatte ein unbekannter Mann Kateryna Gandsjuk in ihrem Haus mit einem Liter Schwefelsäure überschüttert. Sie erlidt schwere Verätzungen und ihre Seefähigkeit war eingeschränkt. Ihr Zustand hatte sich aber nach zahlreichen Operationen stabilisiert. Die Ärzte vermuten nun ein Blutgerinsel als Ursache für ihren Tod.

 

Kateryna Gandsjuk war Beraterin des Bürgermeisters in der südukrainischen Stadt Cherson und kritisierte Korruption in den lokalen Sicherheitsbehörden. Laut BBC war sie auch eine Gegnerin der von Russland geförderten Separatisten.

 

Im September postete Gandsjuk ein Video in dem sie sagt: „Ich weiß, dass ich jetzt schlimm aussehe. Aber wenigstens werde ich behandelt und ich weiß, dass ich viel besser aussehe, als die Gerechtigkeit in der Ukraine, denn niemand behandelt sie.“

 

Nachdem ihr Tod bekannt geworden war, zogen hunderte AktisitInnen spontan zu einer Trauerkundgebung vor das Innenministerium in Kiew und forderten die Aufklärung des Attentats.