Umbenennung der Haltestelle M*-Straße in Berlin wird begrüßt und bedauert

Umbenennung der Haltestelle M*-Straße in Berlin wird begrüßt und bedauert

Die Berliner Verkehrsbetriebe haben vergangenen Freitag überraschend die Haltestelle M*-Straße umbenannt. Künftig soll die Station nach der nahegelegenen Glinkastraße heißen. Nach jahrelangen Protesten von Aktivist*innen erkannte die BVG damit an, dass der Begriff Schwarze Menschen diskriminiert. Die Straße selbst behält ihren Namen allerdings. Über eine Änderung müsste der Bezirk Mitte abstimmen.

Der Verein Decolonize Berlin fordert darüber hinaus, die Spuren des kolonialen Erbes im Stadtbild zu erhalten und kritisch zu reflektieren. Die M*-Straße soll künftig Anton Wilhelm Amo-Straße heißen und damit den ersten Schwarzen Gelehrten an einer preußischen Universität ehren. Sie müsste künftig Teil des vom Bezirk bereits lange geplanten Lern- und Erinnerungsortes zum brandenburgisch-preußischen Versklavungshandel und zur mehr als 300 jährigen Geschichte Schwarzer Menschen in Berlin und Deutschland werden, forderte Tahir Della von Decolonize Berlin.