Im Golf von Mexiko ist es vergangenen Freitag zu einem Brand vor einer Bohrinsel gekommen. Ganze fünfeinhalb Stunden langen arbeiteten die Einsatzkräfte daran, das Feuer im Wasser zu löschen.
Ein Gasleck in einer Unterwasser-Pipeline hat einen Brand im Meer vor Mexiko verursacht. Das gigantische „Feuerauge“ brannte etwa 150 Meter vor einer Bohrinsel der Ölförderanlage Ku-Maloob-Zaap, welches dem Erdölkonzern Pemex angehört.
Laut Pemex gab es keine Verletzten. Der Brand wurde demnach von Schiffen aus bekämpft und die Verbindungsventile der Pipeline geschlossen. Der Vorfall werde nun untersucht, so Angel Carrizales, Chef der Energie- und Umweltbehörde Asea. Öl soll keines ausgetreten sein.
Pemex ist weltweit einer der am stärksten verschuldeten Energiekonzerne. Der frühere Pemex-chef Emilio Lozoya wurde wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt und im Juli 2020 von Spanien nach Mexiko ausgeliefert.
1979 war es auf einer Pemex-Bohrinsel zu einem Ölausbruch gekommen, bei dem knapp 300 Tage schätzungsweise eine halbe Million Tonnen Öl in den Golf von Mexiko flossen. Ebenfalls dort löste eine Explosion der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel „Deepwater-Horizon“ 2010 die bislang größte Umweltkatastrophe dieser Art aus. Mehr als 1000 Kilometer Küste wurden verschmutzt, Hunderttausende Tiere starben.