UNICEF Bericht zur Situation im Kosovo /Rückführabkommen mit der BRD

rotes_bchleDie ersten Abschiebungen von Roma auf Basis des Rückführabkommens BRD Kosova sind schon getätigt. Baden Airport Baden-Baden ist einer der Abschiebeairports. UNICEF Deutschland hat einen Bericht verfasst zur Situation im Kosova und den nicht vorhandenen Möglichkeiten der (ohnehin unerwünschten) Integration. Die Hälfte der noch anstehenden ca 12.000 Abschiebungen von Roma betrifft vorallem Kinder und Jugendliche, die - obwohl hier geboren - zunächst hier unter permanenter Unsicherheit stehen und dort keine Chancen habe. Helga Kuhn von UNICEF im Gespräch mit Mirko .

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UNICEF Bericht zur Situation im Kosovo /Rückführabkommen mit der BRD

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Die ersten Abschiebungen von Roma auf Basis des Rückführabkommens BRD Kosova sind schon getätigt. Baden Airport Baden-Baden ist einer der Abschiebeairports. UNICEF Deutschland hat einen Bericht verfasst zur Situation im Kosova und den nicht vorhandenen Möglichkeiten der (ohnehin unerwünschten) Integration. Die Hälfte der noch anstehenden ca 12.000 Abschiebungen von Roma betrifft vorallem Kinder und Jugendliche, die - obwohl hier geboren - zunächst hier unter permanenter Unsicherheit stehen und dort keine Chancen habe. Helga Kuhn von UNICEF im Gespräch mit Mirko .

UNICEF-Studie zur Lage der
Roma-Kinder aus dem Kosovo: Kinder ohne Chance

5.000 Kinder und Jugendliche vor der Abschiebung 75 Prozent
brechen im Kosovo die Schule ab
Jedes dritte Roma-Kind lebt dort in extremer Armut

8. Juli 2010 – Rund 5.000 Kinder aus Familien der Roma und weiterer
ethnischer Minderheiten sollen in den kommenden Jahren aus Deutschland
in den Kosovo abgeschoben oder rückgeführt werden, obwohl sie dort kaum
eine Perspektive auf Schulbildung, medizinische Versorgung und
gesellschaftliche Integration haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue
UNICEF-Studie
zur Lage von Roma-Kindern in Deutschland und im Kosovo. Demnach gehen
drei von vier Kindern, die bislang schon aus Deutschland zurückkehrten
und hier zur Schule gingen, im Kosovo nicht mehr zur Schule. Die
größtenteils in Deutschland aufgewachsenen Kinder sprechen kaum
Albanisch oder Serbisch und landen nach der Abschiebung im sozialen
Abseits.

Obwohl fast die Hälfte der rund 12.000 von Abschiebung bedrohten
Roma Kinder und Jugendliche sind, spielt das Wohl der Kinder in dem
Abkommen zwischen Deutschland und dem Kosovo keine Rolle. Im Auftrag
von UNICEF befragte ein internationales Forscherteam in den ersten
Monaten des Jahres 2010 im Kosovo und in Deutschland Roma, Experten und
politisch Verantwortliche und erarbeitete daraus Empfehlungen für
Politiker und Behörden in Deutschland und im Kosovo.

„Viele Kinder und Jugendliche aus dem Kosovo sind in Deutschland gut
integriert. Sie sollten ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten.
Stattdessen werden sie zurückgeschickt, ohne dass ihr Wohl und ihre
Rechte überhaupt in den Blick genommen werden. Das verletzt die
völkerrechtlichen Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention. Jedes
Kind hat das Recht auf Schutz. Deshalb müssen die Abschiebungen
gestoppt werden“, sagte Tom Koenigs, UNICEF-Vorstandsmitglied und
Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe,
bei der Vorstellung der Studie am Donnerstag in Berlin.  

„Die Roma im Kosovo sind die ärmste Volksgruppe im ärmsten Land
Südosteuropas. Zwei Drittel der Roma-Kinder leben dort in Armut, jedes
dritte Kind hat nicht einmal ausreichend zu essen. Armut bedeutet
soziales Abseits. Kinder, die in Deutschland aufgewachsen sind, können
sich meist nicht verständigen und verlieren fast alle sozialen
Kontakte. Ihr Zuhause ist für sie in Deutschland. Die Abschiebung raubt
ihnen fast jede Chance auf eine bessere Zukunft. Viele Familien
versuchen deshalb verzweifelt und um jeden Preis, nach Deutschland
zurückzukehren“, sagte Johannes Wedenig, Leiter UNICEF Kosovo.

Quelle: Unicef Deutschland

Für weitere Informationen siehe UNICEF-Webseite