Viele künstlerische Gemeinsamkeiten...

Viele künstlerische Gemeinsamkeiten...

Steckt hinter der diesjährigen Retrospektive „Deutschland 1966 – Filmische Perspektiven in Ost und West“ der Berlinale nur ein albernes Zahlenspiel? Denn die 66. Berlinale wendet sich ausgerechnet dem Filmjahr 1966 in beiden deutschen Staaten zu. Rainer Rother, der Kurator der Retrospektive sieht rückblickend sogar viele künstlerische Gemeinsamkeiten im Filmschafen diesseits und jenseits der Mauer.

In vielen Ländern herrschte damals Aufbruchstimmung, gesellschaftlich und daher auch im Kino. In den USA zeichnet sich das Ende des schwerfälligen Studiosystems ab und die ersten Filme von New Hollywood kommen ins Kino. Auch in der BRD gibt es eine junge Generation von RegisseurInnen, die schon 1962 im Oberhausener Manifest das Ende des selbstgefälligen Wirtschaftswunderkinos propagiert hatte: 'Papas Kino ist tot'

Aufbruchstimmung? Trifft das auch auf die DDR zu - fünf Jahre nach dem Mauerbau? Warum also 1966? Und nicht Anfang der 60er (Oberhausen, Mauerbau) oder das Ende der Deckade (1968, Woodstock, Vietnamkrieg etc.)? Svenja freut sich hingegen sehr auf die Retrospektive und hält gerade das Kinojahr 1966 für unterschätzt.