In der Nacht vom 11. auf den 12. November haben Aktivist:innen symbolisch eine leerstehende Villa in der Maria-Theresia-Straße 3 in der Wiehre besetzt. Am Mittag waren schon keine Spuren der Besetzung mehr zu sehen. Das vierstöckige Haus mit großem Garten in edler Lage dürfte schon mindestens ein Jahrzehnt leerstehen. Die Besetzer:innen kritisierten, die Wohnungspolitik in Freiburg, das den viertteuersten Wohnungsmarkt in Deutschland aufweise. "Wir alle sehen was diese Politik in unserem Umfeld für Folgen hat: Freundinnen leben nach ewiger Wohnungssuche in völlig überteuerten Wohnungen, andere können sich gar keine Wohnung in Freiburg mehr leisten. Wir fordern, dass vorhandener Leerstand sinnvoll genutzt wird und schon bestehender Wohnraum sozial gerecht verteilt wird! Ein Dach über dem Kopf zu haben ist ein Grundrecht für alle und dient nicht zur Bereicherung für Investoren und Reiche.“, Ferner kritisierten sie den Verlust von Freiräumen in Freiburg und den geplanten neuen Stadtteils Dietenbach, der weder grün noch sozial sei. „Für den Bau will die Stadt - trotz unterschiedlicher Alternativpläne - einen großen Teil des Langmattenwäldchens roden.“ Die Aktivist:innen solidarisierten sich zudem mit der räumungsbedrohten Waldbesetzung im Langmattenwäldchen: „"Wir sind heute hier in Solidarität mit dem Dieti - Denn egal wie oft ihr es versucht von den Bäumen zu räumen werden überall Menschen wiederkommen und neue Freiräume erkämpfen.“
Einige Stunden nach der Aktion schrieben sie in einer Pressemitteilung: „Vielleicht gibt’s ja auch schon bald eine dauerhafte Besetzung in Freiburg.“ Zum Haus in der Maria-Theresia-Straße 3 erklärten sie: „Die Villa, die wir besetzt hatten, hat vier Stockwerke, einen großen Garten und ist sogar mit Balkon und fancy Dachterasse! In diesem Haus könnten so einige Leben, Familien oder WGs. Oder im Erdgeschoss ein Selbstverwaltetes Café mit Garten. Wir hätten endlich einen Raum für ein queeres Jugendzentrum!“ Die PM endete mit dem Ausruf: „Frieden den Hütten - Krieg den Palästen - Villen für Alle.