Deutsche Kontinuitäten: Was die Stasi vertuschte, wird auch heute unter den Teppich gekehrt

Was die Stasi vertuschte, wird auch heute unter den Teppich gekehrt

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Die Saale in der Nähe von Merseburg
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Tnemtsoni, Schleuse-Rischmühle, CC BY-SA 3.0

Am 12. August 1979 flüchteten sich die kubanischen Vertragsarbeiter Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret vor einem Mob von ca. 200 Jugendlichen in die Saale. Sie starben in einem Hagel von Steinen und Flaschen. Die Initiative 12. August hat sich zusammengefunden, um ein Gedenken an das Pogrom durchzusetzen und wo möglich eine noch immer nicht aussichtslos erscheinende juristische Aufarbeitung. Kurz vor dem 40. Jahrestag fragte Radio Dreyeckland bei der Aktivistin Mara nach, was sie bei offiziellen Stellen erreicht haben. Das Ergebnis ist schockierend, sowohl der Bürgermeister als auch die Staatsanwaltschaft weigern sich das offensichtliche zur Kenntnis zu nehmen, nämlich dass es ein rassistisch motiviertes Pogrom war.

 

Update: Mittlerweile erreichte uns von Harry Waibel folgende Information:

die stellvertretenden Vorsitzenden Henriette Quade und Kerstin Eisenreich, der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt, haben bei der Staatsanwaltschaft Halle Strafanzeige gestellt. Dadurch soll ein Ermittlungsverfahren initiiert werden, zur Aufklärung der Umstände der Tötung der beiden kubanischen Vertragsarbeiter Delfin Guerra und Raul Garcia Paret im August 1979 in Merseburg