Winfried Wolf: Wh,Di. 24. Februar um 13 Uhr

Winfried Wolf: Wh,Di. 24. Februar um 13 Uhr

"Nach vielen Jahren, in denen die Reichen Kasse machten, erleben wir jetzt einen Superkrach und eine schwere Krise, in der die Bevölkerung bluten soll.
 
Seit Mitte 2007 hat sich die Krise - ausgehend von einer geplatzten Immobilienblase in den USA - wie ein Schwelbrand in die gesamte Weltwirtschaft gefressen. Anfang 2009 befindet sich auch die Realwirtschaft weltweit in einer tiefen Rezession - und zwar erstmals seit 1945 gleichzeitig in den drei kapitalistischen Zentren: in Nordamerika, in Japan und in Westeuropa.

Gleichzeitig hat sich die Zahl der Hungernden deutlich gesteigert - laut der UN-Organisation FAO hungerten 2005 800 Millionen Menschen, 2007 waren es 925 Millionen. 2009 wird zum ersten Mal die Zahl von einer Milliarde hungernden Menschen erreicht.

Dabei springt dreierlei ins Auge:

Erstens dass die Regierungen in Washington, Berlin oder Wien, wenn es um die Rettung von Banken geht, unvorstellbar große Summen zur Verfügung Dabei hieß es bisher immer: Es gibt keine finanziellen Spielräume - für soziale Absicherung, Bildung oder Kultur.

Zweitens dass jetzt plötzlich weltweit der Staat gefragt ist und selbst Bankchefs um Gelder buhlen. Dabei hieß es Jahrzehnte lang, der Staat müsse sich aus der Wirtschaft heraushalten.

Drittens dass diese Krise vor allem die einfache Bevölkerung (über erneut steigende Arbeitslosigkeit, sprunghaft ansteigende öffentliche Schulden und einen absehbaren weiteren Abbau von Sozialleistungen und steigende Lebenshaltungskosten) trifft. Dabei hieß  es bislang meist, die Börse und die Spekulation, das sind Nullsummenspiele, das geht vor allem die Reichen an.

Wann, wenn nicht jetzt, gilt der Satz:
Eine andere Gesellschaft ist möglich - eine andere Ökonomie ist nötig!"

(Ankündigung der Veranstaltung "Cash, Crash & Crisis", die  am 19.02.2009 im Volksheim Salzburg stattfindet.)