Das kurze Warten hat ein Ende: Nach nur etwas mehr als einem Jahr kehrt Umse mit einem neuen Release im Gepäck zurück. Am Ende muss eine Platte „bloß gut sein, keinen Schwanz hier interessiert konkret wie lange man an ihr saß, es zählt wie lange sie rotiert“.
Es ist das dritte Album auf seinem Label, Jakarta Records, „Hawaiianischer Schnee” heißt es. Geschrieben und konzeptioniert wurde die Platte in einem kleinen Landhaus in der niederländischen Provinz Gelderland. Für die gesamte Produktion zeigt sich wie immer Deckah persönlich verantwortlich, der im RZwoDrehZwo Studio der Platte den letzten Schliff verlieh. Die Beiden sind „Chef in Sachen Sound, ein Traumduo, ein Ein-Raum-Studio, kein großes Equipment und das ist auch gut so“.
Seit 1997 ist Umse aka. Christoph Umbeck schon dabei und ist sich stets treu geblieben, ohne den bitteren Unterton, den viele MCs seiner Generation in 2015 auszeichnet. Nach wie vor „keine Zeit für vier Gänge, nur ne Bockwurst auf die Hand“, nach wie vor dutzende Shows jedes Jahr zwischen Konstanz und Kiel, nach wie vor „Sternstunden zur Rush Hour“. Anerkennung findet der Ratinger mittlerweile auch bei den Helden des Ruhrpott-Sounds – Aphroe (RAG) und Dike beehren ihn mit einem Feature auf „Hawaiianischer Schnee“.
Doch kein Hörer muss befürchten, dass dieses Album Schnee von gestern ist. Umse gelingt es, wie auch auf seinen Vorgängeralben, den schmalen Grad zwischen Trademarksound und Ausprobieren zu meistern. das reicht von vielschichtigen Betrachtungen über „Menschen“, zu klassischen Rap Tracks wie „Hawaiianischer Schnee“, bis hin zu Sozialisationsbetrachtungen auf „Wer bist du“.
Ihr hört heute brandneue Tracks vom Album „Hawaiianischer Schnee” und natürlich Umse im Interview...
Enjoy,
Kefian