Die Ostberlinerin Masha Qrella hat seit ihrer Vertonung von Thomas Braschs Gedichten im Jahr 2021 unzählige andere Projekte verfolgt. Sie hat die Bremer Stadtmusikanten neu vertont, ein weiteres Hörspiel produziert, diverse Filmmusiken komponiert – und Lieblingslieder neu interpretiert. Am 28.03.2025 erschien nun mit„Songbook“ ein Album, das uns Einblicke in die Vielfalt ihres künstlerischen Schaffens gibt. Auf dem Cover sehen wir Masha Qrella über einen Brandenburger Acker rennen und sind damit schon mittendrin im Spannungsfeld ihres siebten Studio-Albums: Ein Leben zwischen Stadt und Land – zwischen Rückzug und Getriebenheit – und den unterschiedlich empfundenen Wetterlagen. Gerade eben wehte uns noch ein frischer Wind um die Nase, nun verkündet goldenes Laub schon wieder das baldige Ende eines Jahres. Dazwischen: Der alltägliche Wahnsinn. All dieses Song-Material mit seinen vielen losen Fäden ergibt am Ende ein unglaublich stimmiges Album - das ist vor allem Mashas großer Musikalität zu verdanken. Und ihrer Hingabe für all die unvollendeten Lieder ihres Lebens. In diesem liebevoll zusammengestellten Songbook steht nun plötzlich alles in einem größeren Sinnzusammenhang. Oder besser gesagt: Ist Zeugnis einer umfassenderen Sinnsuche. Und das erwarten wir am Ende doch alle von einem guten Indiepop-Album.
Eva hat mit Masha darüber gesprochen.