Ägypter/innen von Mursi und den Muslim-Brüdern enttäuscht

Ägypter/innen von Mursi und den Muslim-Brüdern enttäuscht

Am kommenden Sonntag, dem 30. Juni jährt sich die Wahl des Ägyptischen Präsidenten Muhammad Mursi zum ersten Mal. Doch Mursi ist sicher nicht zum Feiern zu mute. Der islamistische Präsident ist zur Zielscheibe der Kritik geworden. Die Organisation Tamarrod, zu Deutsch „Rebellion“ hat 18 Mio. Unterschriften für eine vorgezogene Neuwahl des Präsidenten gesammelt. Für den Sonntag sind Großdemonstrationen gegen Mursi angesagt. Dieser spürt den Druck und will plötzlich sogar über Änderungen an der von ihm im Dezember durchgeboxten neuen Verfassung reden lassen, wenngleich unklar ist, ob der von Mursi vorgeschlagene „Allparteienausschuss“ mehr als ein Ablenkungsmanöver ist. Radio Dreyeckland sprach mit Mamdouh Habashi, einem der Begründer der Sozialistischen Partei Ägyptens. Habashi sieht in Mursi und seinen Islamisten reine Machtpolitiker, denen selbst der Islam nur Mittel zum Zweck ist.