Mittelmeer: 150 Menschen nach Libyen zurückgebracht

150 Menschen nach Libyen zurückgebracht

Etwa 150 Menschen auf ihrer Flucht über das Mittelmeer wurden am Montag von der libyschen Küstenwache aufgefangen. Die NGO Alarm Phone wurde von einem Boot kontaktiert nachdem dessen Motor ausgesetzt hatte. An Bord befanden sich 30 Kinder. Alarm Phone informierte die italienischen und maltesischen Rettungsbehörden.

Diese verfolgten das treibende Boot jedoch nur bis die libysche Küstenwache eingriff. Danach verlor die NGO die Verbindung zum Schiff. Menschen, die auf diese Art und Weise zurück nach Libyen abgeschoben werden, erwartet Folter, Menschenhandel und die Erpressung von Lösegeld.

Derzeit befinden sich keine Rettungsschiffe für Migrant*innen auf dem Mittelmeer. Die Sea-Watch 3 wird weiterhin im Hafen von Catania festgehalten. Ein weiteres Schiff, die Alan Kurdi soll in ein paar Wochen ihre Arbeit wieder aufnehmen können.