35 Jahre Gefängnis für die Enthüllung von Missständen in den Irak- und Afghanistan-Kriegen – Urteil gegen Bradley Manning wirft Fragen auf (RadioRabe/Bern)

35 Jahre Gefängnis für die Enthüllung von Missständen in den Irak- und Afghanistan-Kriegen – Urteil gegen Bradley Manning wirft Fragen auf (RadioRabe/Bern)

Ein Video zeigt, wie ein amerikanischer Helikopter auf Zivilisten und Medienschaffende in der irakischen Hauptstadt Bagdad schiesst. Die Helikopterpiloten machen dabei Sprüche, als würden sie ein Video-Game spielen.
Das ist nur ein Beispiel für die herrschenden Missstände in den Irak- und Afghanistan-Kriegen. Und es ist ein Beispiel dafür, was der ehemalige amerikanische Militärangehörige Bradley Manning an die Öffentlichkeit gebracht hatte. Die geheimen Akten wurden über das Internetportal Wikileaks veröffentlicht. Danach begann eine Hexenjagd gegen die Whistleblower. Wikileaks-Gründer Julian Assange versteckt sich heute immer noch in der ecuadorianischen Botschaft in London.
Bradley Manning wurde gestern von einem amerikanischen Militärgericht zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Ankläger hatten gar 60 Jahre gefordert.
Trotzdem sei das Urteil völlig unverhältnismässig, findet die Menschenrechtsorganisation Reporter-ohne-Grenzen. Michael Spahr hat mit Christoph Dreyer gesprochen und hat ihn gefragt: Warum verurteilt Reporter-ohne-Grenzen dieses Urteil?