Brasilien: 39 Personen zum Sturm auf den Kongress in Brasília angeklagt

39 Personen zum Sturm auf den Kongress in Brasília angeklagt

Bolsonaro-Anhänger*innen haben Sonntag, den 8.1. für Chaos in Brasiliens Hauptstadt Brasília gesorgt. Unterstützung bekommen die rechtsextremen Demonstrant*innen auch aus dem Ausland. AfD-Politikerin Beatrix von Storch pflegt eine besondere Beziehung nach Brasilien. Die Ereignisse in Brasilien sind keine Überraschung: Monatelange wurden die Angriffe vorbereitet - auch mit Unterstützung von Ex-Präsident Bolsonaro und Kräften aus dem Ausland. Die globale Rechte ist gut vernetzt, lernt voneinander. "Das sollte eine Warnung für die ganze Welt sein", sagt Niklas Franzen, Brasilien-Korrespondent bei der taz.

"Es ist erstaunlich, wie die Aktion dem Kapitol-Sturm in Washington im Jahr 2021 ähnelt", so Franzen weiter. Tausende Bolsonaro-Anhänger*innen sind in den Kongress vorgedrungen und richteten dort erheblichen Sachschaden an.

Die Zeitung Brasil de Fato meldet heute: Generalstaatsanwalt fordert die Verhaftung von 39 Personen, die verdächtigt werden, den Nationalkongress überfallen zu haben. Die Namen der tatverdächtigen wurden nicht genannt.

Bei dem Angriff entstanden Schäden in Höhe von 40 Millionen Reais. Die Angeklagten müssen sich wegen der Verbrechen der bewaffneten kriminellen Vereinigung, des Versuchs der gewaltsamen Abschaffung des demokratischen Rechtsstaats, des Staatsstreichs, der schweren Sachbeschädigung und der schweren Bedrohung gegen staatliches Eigentum verantworten.