Unabhängigkeits-Tag von der russischen Förderation bzw. GUS bzw. putschistisch implodierenden SU: 500 bei Kundgebung zu 31.Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit in Freiburg

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500 bei Kundgebung zu 31.Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit in Freiburg

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Foto: KMM2022/RDL

Die veranstaltende Deutsch-ukrainische Gesellschaft hatte aufgerufen und ca. 500 der in Freiburg lebenden 2.500 Ukrainerinnen waren gekommen: überwiegend Frauen und Kinder, die im Anschluß an die Kundgebung auch verschiedene kulturelle Beiträge organisierten.

Die Veranstalterin hatte allerdings sehr selektiv auch ihre Kundgebungsrednerin ausgewählt wie wohl auch die Vorweg-Einladungen. So erfuhr RDL-Aktuell erst ein Tag vorher von der angemeldeten Kundgebung via Twitteraccount durch Dritte.

Im Zentrum der vier Rednerinnen standen zwei grüne Politikerinnen: die bemühte Karriere Politikerin Kopf (MdB) stellte ihre Rolle als Europapolitikerin heraus. Allerdings ohne glaubhaft eine wirksame gemeinsame Handlungsfähigkeit der EU in Solidarität mit der ukrainischen Verteidigung ihrer Freiheit gegen den völkischen imperialistischen Angriffs-Krieg des Putinregime darzulegen. Wichtiger war ihr eine Gleichsetzung – ausgehend von der eigenen Apologie schwerster Waffenlieferung für Panzerschlachten – der „rechtsextremistischen“ Putinfantrolls mit den Kritikern auf der Linken zu platzieren.

Die grüne Bürgermeisterin Buchheit versprach - neben dem Selbstlob der Hilfe nach Lviv - zumindest in ihrer Rede öffentlich das mit 40 Vorbereitungsklassen für die einzuschulenden ca. 400 Schülerinnen auf den Weg gebracht zu haben. Für die nötigen Spielgruppen und Kitaplätze sei es allerdings noch wesentlich herausfordernder.

Von den Politikerinnen hob sich die Rede des Vertreters der Jüdischen Gemeinde angenehm ab. Statt abstrakter Formeln stand die gelebte empathisch praktizierte Solidarität im Zentrum.

Das viele den Tag auch für Selfies für Grüße an die Zurückgeblieben nutzten, ist voll nachvollziehbar. Dass die zweifelsfrei genozidialen Ziele und Praktiken des imperialistischen Angriffskrieg des Putinregimes auf einem Plakat auf die Freiheitsforderung für die Überlebenden gefangenen Verteidiger aus dem Azovregiments in Mariopol reduziert wurde, allerdings gar nicht.

Ein halbes Jahr nach den großen und vielfältigen Kundgebungen und Demonstrationen der Solidarität mit dem Freiheitswillen und Kampf der vielfältigen ukrainischen Bevölkerungen sind aber politische Verengungen geeignet, den zweifelsfrei auch im Interesse und in Verteidigung der menschenrechtlichen Freiheiten aller Europäerinnen geführten Abwehrkrieg gegen einen imperialistischen Agressor zu unterminieren

 

Michael Menzel