Einer Studie des World Resources Institute zufolge hat die Abholzung von Wäldern 2019 stark zugenommen. Allein in Brasilien seien vergangenes Jahr rund 1,4 Millionen Hektar besonders wertvollen Primärwaldes verschwunden. Durch die rechte Regierung unter Jair Bolsonaro würde der Schutz des Regenwaldes immer weiter gelockert. Hinzu kommt die Corona-Krise. Der WWF hatte bereits vor kurzem davor gewarnt, dass wegen der eingeschränkten Arbeit der Behörden kaum noch Kontrollen stattfänden. In Australien und Bolivien seien Wälder hingegen vor allem durch außer Kontrolle geratene Brände bedroht. Eine positive Entwicklung sieht die Organisation in Indonesien. Dort verlangsamte sich der Verlust von Regenwäldern deutlich. Insgesamt aber sei das Ausmaß des Waldverlusts aber inakzeptabel, sagte Frances Seymour vom World Resources Institute.
Das Verschwinden von Ur- und Regenwäldern hat auch dramatische Auswirkungen auf die globale CO2-Bilanz. Allein durch die Abholzung von knapp 4 Millionen Hektar Primärwald wurden vergangenes Jahr so viel CO2 freigesetzt, wie 400 Millionen Autos im Jahr ausstoßen.