Gegen Abschiebungs-Deals: Afghanische Flüchtlinge protestieren gegen Münchner Sicherheitskonferenz

Afghanische Flüchtlinge protestieren gegen Münchner Sicherheitskonferenz

Wie The Voice Refugee Forum meldete, haben sich afghanische Geflüchtete an der Demonstration in München gegen die Sicherheitskonferenz beteiligt. "We are not for sale!", so die afghanische Gruppe in einem öffentlichen Aufruf an den afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani. Er sei in München, um sich an den europäischen Abschiebungsdeals zu beteiligen. Afghanistan sei jedoch kein sicheres Land für die Bevölkerung. In einem weiteren Aufruf heißt es: "Der afghanische Präsident Ashraf Ghani und seine Administration sind auch Teilnehmer an der Münchner Sicherheitskonferenz.
Wir demonstrieren gegen: ethnische Diskriminierung, Korruption, Vetternwirtschaft in Afghanistan und gegen Zwangsabschiebung nach Afghanistan
Die afghanische Regierung ist nicht in der Lage, die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten, weil die Administration von Präsident Ashraf Ghani eine räuberische Elite ist, die sich nur bereichert. Tagsüber sind sie in der Regierung und in der Nacht machen sie Geschäfte mit der Taliban und IS, auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger.
Solange die nächtlichen Geschäfte nicht das Handwerk legen, wird das Land nicht sicher und mehr Menschen machen sich auf der Flucht. Deshalb fördern wir die Afghanische Regierung auf, sich für die Gleichberechtigung aller Bürger in Afghanistan einzusetzen und für eine ausgewogene Entwicklung des Landes zu sorgen. Sie muss, sich um die gerechte Verteilung der Ressourcen kümmern, Perspektiven schaffen, die nächtlichen Geschäfte mit der Taliban und IS beenden und gegen der Vetternwirtschaft und Korruption kämpfen.
Wir laden Sie alle ganz herzlich zu einer friedlichen Demonstration ein, für die Rechte der Schwächeren und für die Rechte der Kinder, die tagtäglich in Bombenanschläge deren Eltern verlieren. Wenn wir uns jetzt nicht für die Rechte dieser Kinder einsetzen, werden sie dann von Taliban und IS rekrutiert."
 

Die Demonstration von Geflüchteten gegen Abschiebedeals "No Deportation - No Nato - No War!!!" fand am Samstag Vormittag, den 17. Februar, in München statt. Laut dem BR beteiligten sich rund 2.200 Menschen. Es demonstrierten auch viele Kurd*innen gegen den türkischen Angriff auf Afrin.