Amnesty International kritisiert Nicaragua wegen laxem Umgang mit der Pandemie

Amnesty International kritisiert Nicaragua wegen laxem Umgang mit der Pandemie

Amnesty International wirft der nicaraguanischen Regierung vor, sich nicht an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation zu halten und so das Leben von tausenden von Nicaraguaner*innen zu gefährden. Stattdessen organisiere die Regierung selbst Massenveranstaltungen. Besonders schlimm seien die Verhältnisse innerhalb der Gefängnisse und dort vor allem für aus politischen Gründen inhaftierte Gefangene.

 

In einer Ansprache im Fernsehen am Mittwochabend hat der Staatspräsident Daniel Ortega die Virusgefahr erneut heruntergespielt. Ortega sagte, dass seit der Ausrufung der Pandemie in Nicaragua zwar 1237 Menschen gestorben seien, davon aber nur einer an dem Corona-Virus. Ortega wandte sich auch gegen ein Lockdown. „Wenn wir hier aufhören zu arbeiten, stirbt das Land und wenn das Land stirbt, stirbt das Volk und wird ausgelöscht“, meinte Ortega.