Am 30. April ging die offizielle grenzüberschreitende Anhörung zum Abriß des AKW Fessenheim zu Ende. Die Anti-Atom-Gruppe Freiburg gab eine Stellungnahme ab. Darin enthalten sind sechs Forderungen:
1. Es dürfen keine radioaktiv belasteten Flüssigkeiten in den Rheinseitenkanal und/oder den Rhein eingeleitet werden
2. Es dürfen keine radioaktiven Gase in die Atmosphäre abgegeben werden
3. Das Fundament muß restlos entfernt werden.
4. Auch das mit Tritium belastete Erdreich unter dem AKW Fessenheim muß ausgebaggert werden.
5. Es darf kein radioaktiv belastetes Metall aus dem Abriß des AKW Fessenheim ins Metall-Recycling gelangen.
6. Das gesamte nicht-metallene Abriß-Material muß gesondert gelagert werden. Es darf nicht auf Hausmüll-Deponien verbracht werden und dessen weiterer Verbleib muß umfassend und ausnahmslos öffentlich dokumentiert werden.
Da sowohl die EdF als auch der französische Staat ein starkes Interesse daran haben, die Kosten des Abrisses gering zu halten, bleibt für die Anti-Atom-Bewegung im Dreyeckland in den kommenden Jahren die wichtige Aufgabe, den öffentlichen Druck aufrecht zu erhalten. Insbesondere gilt es zu verhindern, daß ein Projekt zum Einschmelzen radioaktiv kontaminierter Metalle aus dem Abriß von Atomkraftwerken - genannt "Techno Centre" - realisiert wird. Wir veröffentlichten hierzu bereits eine Stellungnahmen der Umwelt-Gruppen im Dreyeckland gegen das Atom-Projekt einer Metall-Schmelze im Juli vergangenen Jahres.