Armes Freiburg: 51,5% in "atypischer" Beschäftigung!

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Armes Freiburg: 51,5% in "atypischer" Beschäftigung!

Genauer: nicht weniger als 73.429 der 143.400 Beschäftigungsverhältnissem im Jahresschnitt 2013 sind in der Termininologie der Agentur  für Arbeit "atypisch"! Also:1-€ Jobs, geringfügig 450€-Jobs, Teilzeit unter 19 Wochenstunden oder Leiharbeit. Die schillernd aufgeblasenen Seifenblasen des hochdotierten Verschuldungskrösus aus der Messe FWTM platzen an der bitteren Realität des südwestlichsten  Kleinst-Dienstleistungs-"Metropöl"chen. Hier ist zwar alles so teuer wie in Stuttgart und München - beim Wohnen Platz 2 hinter München - aber gutes Einkommen fehlt ! Plenty.
Die Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse um 14.700 auf 158,100 (oder 10,3%) seit der Inkraftsetzung der grünroten Hartzverarmungsgesetze 2005 resultiert nahezu ausschließlich aus der buchstäblichen Explosion der atypischen Beschäftigtungsverhältnisse! Geringfügige um 7.224 auf 31.673 also 29,5 %, Teilzeit unter 19 Stunden: plus 7.044 auf 28.890 oder 32,4 % -last not least Leiharbeit plus 1.023 auf 2.577 oder 65,8%. Nur die 1-€ Jobber durften um 27 auf 472 schlanker und - für die Agentur billiger werden.
Die erbärmliche Gleichgültigkeit - eine Ausnahme: Ulrike Schubert (UL/LiSST)- mit der der Freiburger Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung sich mit diesen Fakten auseinandersetze, demonstriert zum einen zynische Langeweile zum anderen den Mangel wirksamer Kämpfe in der Dienstleistungsmetropole .

(kmm)