Nur jeder dritte Fernverkehrszug wird heute in Frankreich fahren - so die Prognose der Gewerkschaft. Die MitarbeiterInnen des französischen Staatskonzerns SNCF wollen damit ihren Protest gegen die geplante Bahnreform der Regierung ausdrücken. Die Reform geht ihnen nicht weit genug. Die Gewerkschaften fordern die Wiederverschmelzung der Staatsbahn mit dem Schienennetzbetreiber Réseau Ferré de France (RFF).

Aus Wettbewerbsgründen hat die Europäische Union in Frankreich sowie auch in Deutschland die Trennung des Netzbetriebs und der Verkehrsdienstleister durchgesetzt. Ziel dieses Ansatzes ist es den Wettbewerb auf der Schiene zu erhöhen.

Der Bahnstreik in Frankreich wird auch Auswirkungen auf den Fernverkehr in Deutschland haben. Hierzulande kämpfte die Bahn zusätzlich mit den Nachwirkungen des schweren Gewitters in Nordrhein-Westfalen. Nach Angaben der Deutschen Bahn wird es heute noch zu Verspätungen und Zugausfällen kommen.