Staatsbahn in Frankreich streikt aus Protest gegen die Regierung

Staatsbahn in Frankreich streikt aus Protest gegen die Regierung

Staatsbahn in Frankreich streikt aus Protest gegen die Regierung

Die Streiks in Frankreich werden nicht weniger. Jetzt eineinhalb Wochen vor der Fußball-EM fährt der Bahnverkehr in Paris so gut wie gar nicht mehr. Neue Streiks bei der französischen Staatsbahn SNCF werden heute zu erheblichen Behinderungen im Zugverkehr führen. Ziel dieser Streiks ist es Druck bei Verhandlungen über die Arbeitsbedingungen im Bahnsektor allgemein und über Arbeitszeiten bei der SNCF auszuüben. Zudem kommt der Protest gegen die Lockerung des Arbeitsrechts hinzu. Der Streik ist nicht befristet und wird wahrscheinlich in Belgien weitergehen. Gestern Abend betraf der Streik der SNCF nur wenige Zugverbindungen.

 Heute aber sollten rund die Hälfte der nationalen und regionalen Verbindungen betroffen sein. Nach SNCF-Angaben werden nur ein Drittel der Intercity-Züge fahren und jeder zweite Regionalexpress und 60 Prozent der TGV-Schnellzüge. Es wird vermutlich viele Ausfälle bei den Verbindungen in die Schweiz, nach Belgien, Italien und Spanien geben. Die Verbindungen nach Deutschland mit einem Schnellzug sind vom Streik nicht betroffen und auch der Eurostar nach Großbritannien nicht. Morgen geht der Streik wahrscheinlich in Paris weiter, nämlich bei der Metro und auch bei der Fluggesellschaft Air France. In den nächsten Wochen wird es also weiterhin unbefristete Streiks geben. Deshalb kommt in Frankreich immer mehr die Sorge auf, dass am 10. Juni die Fußball-EM behindert werden könnte. Francois Hollande, Frankreichs Staatschef sagte er werde die Maßnahmen zur Lockerung des Kündigungsschutzes nicht zurückziehen. Eine größere Sorge sei der Terrorismus, der eine Bedrohung für die EM darstellen könnte.