Französische Nationalversammlung berät über Bahnreform, Streik fortgesetzt

Französische Nationalversammlung berät über Bahnreform, Streik fortgesetzt

 

Laut der größten französischen Gewerkschaft CGT werden die französischen BahnarbeiterInnen am morgigen Mittwoch weiterstreiken. Die BahnarbeiterInnen protestieren gegen eine geplante Bahnreform, die den Schienennetzbetreiber RFF und die französische Bahn SNCF wieder zusammenführen soll. Dadurch will die Regierung die staatlichen Ausgaben jährlich um 1,5 Milliarden Euro reduzieren. Die BahnarbeiterInnen befürchten aber, dass diese Reform eine Bedrohung für ihren besonderen Status darstellen könnte.

Seit dem heutigen Dienstag Nachmittag befasst sich die französische Nationalversammlung nun mit dieser Reform. Mehrere hundert streikende BahnarbeiterInnen sowie VertreterInnen der Französischen Kommunistischen Partei und der antikapitalistischen Partei NPA hielten zu diesem Anlass in der Nähe der französischen Nationalversammlung eine Kundgebung. Am frühen Nachmittag blockierten BahnarbeiterInnen die Gleise des Pariser Bahnhofs Montparnasse.

Rund 14 Prozent des Bahnpersonals beteiligte sich am heutigen Dienstag am Streik, halb so viel wie am Anfang des Streiks letzte Woche. Einer Umfrage zufolge lehnen über drei Viertel der Französinnen und Franzosen den Bahnstreik ab. Es kann damit zusammenhängen, dass der Streikmotiv schwierig zu verstehen ist, und dass der Streik SchülerInnen bei den gegenwärtigen Schulabschlussprüfungen stört.