Große Beteiligung an Streik bei französischer Eisenbahn, Streikwelle

Große Beteiligung an Streik bei französischer Eisenbahn, Streikwelle

Beim Streik bei der staatlichen französischen Eisenbahn SNCF zeichnet sich eine hohe Beteiligung ab. Im Regionalverkehr soll nur etwa jeder fünfte Zug fahren. Bei den TGV-Fernzügen war prognostiziert worden, dass nur etwa 12 % fahren würden. Erste Meldungen bestätigen nun einen nahezu vollständigen Ausfall des Fernverkehrs. Die EisenbahnerInnen wehren sich gegen eine Aufweichung ihres Eisenbahnerstatus. Im Einzelnen ist noch nicht klar, wie die Bahnreform des Präsidenten Emmanuel Macron aussehen wird. Die Gewerkschaft setzt darauf, Macron von möglicherweise harten Plänen abzuschrecken. Insbesondere eine Erhöhung des Rentenalters wird befürchtet. Der Streik soll bis auf weiteres jede Woche zwei Tage andauern.

Während es bei der Einsenbahn um die Vermeidung eines höheren Rentenalters geht, hat in verschiedenen Regionen Frankreichs bei der Müllentsorgung ein Streik für ein niedrigeres Rentenalter begonnen. Insbesondere Beschäftigte an Arbeitsplätzen, die ein erhöhtes Gesundheitsrisiko beinhalten sollen früher in Rente gehen können.

In der Gas- und Energiebranche sind Streiks gegen Privatisierungspläne der Regierung angekündigt. Sie sollen bis zu drei Monate dauern. Bei der Air France soll ebenfalls gestreikt werden. Dabei geht es um eine Lohnerhöhung.

In Deutschland wird bislang nur bei Amazon in Bad Hersfeld gestreikt. Verdi will erreichen, dass Amazon die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels anerkennt.