In Bautzen werden Mordabsichten bejubelt - typisch sächsische Verhältnisse (Radio Corax)

In Bautzen werden Mordabsichten bejubelt - typisch sächsische Verhältnisse (Radio Corax)

Vergangene Woche gab es im sächsischen Löbau und Bautzen zwei Brandanschläge auf Unterkünfte für Geflüchtete. In Bautzen wurde der nächtliche Brand eines ehemaligen Hotels von jubelnden und applaudierenden Anwohnern begleitett. Sie brachten teilweise auch ihre Kinder mit, die ebenfalls rassistische Parolen gerufen haben sollen. Diese Nachricht hat am Wochenende für mediale Entrüstung gesorgt. Weniger überraschend war, dass sowas in Sachsen passierte. Der offene Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit, die Gewalt an Flüchtlingen und ihren Unterkünften haben längst einen Begriff erhalten: Sächsische Verhältnisse. Dazu gehört auch eine Politik, die rassistische Einstellungen besorgter Bürger ernst nimmt, und eine Polizei, die sich von einem deutschen Mob anstacheln lässt, schutzsuchenden Menschen Gewalt anzutun. Zum Glück gibt es in Sachsen aber auch Vereine, die den sächsischen Verhältnissen etwas entgegensetzen wollen. Der Augen Auf e.V. aus der Oberlausitz setzt sich für Toleranz und Zivilcourage ein - und das in einer Region, die seit den 90ern von einer stark organisierten Neonaziszene dominiert wird. Der Augen Auf e.V. fordert nach den Brandanschlägen in Bautzen und Löbau, endlich die Augen Auf zu machen. Was man dann offen sehen würde, darüber hat Radio Corax aus Halle mit Kasi von Augen Auf gesprochen.

Zunächst beschreibt er die Stimmung in Bautzen, bevor es zu dem Brandanschlag kam.