Berufsverbotsbetroffene zu Besuch bei einem tauben Ministerpräsidentle

Berufsverbotsbetroffene zu Besuch bei einem tauben Ministerpräsidentle

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Der Ort des Treffens: Die Villa Reitzenstein in Stuttgart, Lizenz: Pwagenblast, Tor Villa Reitzenstein, CC BY-SA 4.0
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Quelle: 
Wikipedia

Vor 50 Jahren ging für viele linke Menschen, die etwa als Lehrerin in den Staatsdienst wollten oder einfach nur Briefe ausfahren, die Klappe über der gewählten Lebensperspektive zu. Der sogenannte "Radikalenerlass", de facto fast immer ein Berufsverbot wurde im Ländle von Marinerichter a. D. Hans Filbinger besonders hart gehandhabt. Fast hätte es damals auch den heutigen grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann erwischt. Dieser ludt nun 20 Vertreter*innen der Berufsverbotsbetroffenen zu einer Aussprache auf's Schloss. Doch für ihre Forderungen nach Entschuldigung und einer wenigstens halbsymbolischen Entschädigung blieb Kretschmann gänzlich taub, das obwohl eine von ihm selbst in Auftrag gegebene Studie zu dem Schluss kam, dass die Berufsverbote den Betroffenen grundsätzlich Unrecht antaten und einen politischen Schritt empfahl. Doch bei Kretschmann reichte es nicht einmal zu einem Schrittle.

 

Radio Dreyeckland sprach mit der Sprecherin der „Initiativgruppe gegen Radikalenerlass und Berufsverbote Baden-Württemberg“, Christina Lipps. In dem Gespräch geht sie auch auf Pläne ein, den "Radikalenerlass" in Gesetzesform in Brandenburg und im Bund wieder einzuführen. Näheres zu den Berufsverboten gibt es auch hier: http://www.berufsverbote.de/index.php/Startseite.html

jk