Öffentliche Eigenwahrnehmungen: Boris Palmer statistisch nicht rassistisch

Boris Palmer statistisch nicht rassistisch

Der grüne Bürgermeister von Tübingen hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, er habe sich rassistisch geäußert. In einem Interview hatte Palmer behauptet, er sei von einem Asylbewerber fast mit dem Fahrrad angefahren worden. Auf Nachfrage, woher er denn wissen, dass ein Asylbewerber gewesen sein, erklärte Palmer:

„Ich wette, dass es ein Asylbewerber war. So benimmt sich niemand, der hier aufgewachsen ist mit schwarzer Hautfarbe. Das wäre völlig missglückte Integration.“

In einem Interview mit der FAZ hat Palmer sich nun verteidigt. Er habe einen schweren Fehler begangen. Er würde das so nicht wieder sagen. Er habe Statistik und Politik verwechselt. Auf die Nachfrage, ob schwarzafrikanische Radfahrer wirklich häufiger Menschen über den Haufen fahren als Deutsche, entgegnete Palmer:

„Es ging mir ja nicht um den Radfahrer, sondern ganz generell um das Auftreten von Tunichtguten auf öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen und in Zügen und um Straftaten im öffentlichen Raum.“

Ob er demnächst wieder sagen wird, er würde das so nicht mehr sagen?

Nachdem mit Dieter Salomon den Grünen schon etwas die Kernkompetenz „BürgerInnennähe abhandengekommen zu sein scheint. Ist mit Palmer die Kernkompetenz, nicht rassischtisch zu sein, schon lange aus dem Blick gekommen.

jk