Brasiliennachrichten von Dienstag, den 6. Juli 2021

Brasiliennachrichten von Dienstag, den 6. Juli 2021

Militarisierung bei wichtigen Regierungsposten

Nach eine Recherche des Bundes Buchaltungsgericht gab es im Juli/2020 6.157 Militär-Leute in der zivilen Bundesverwaltung im vergleich: im Jahr 2016 waren es 2.957 also weniger als die hälfte. Die Militär-Leute im aktiven Dienst, so die Zeitung Folha de São Paulo, sind 2.558 und dürfen Besoldung und zivile Gehälter kumulieren, also doppelte Bezahlung erhalten.

In den Bundesregierungs-Unternehmen gibt es 92, deren Leitung mit der Militär besetzt ist, im vergleich:in der Temer Regierung waren es 9 , bolsonaros vorgänger im amt. Die Zahlen sind alarmierend hörer als in der Zeit der Militärdiktatur in Brasilien (1964 bis 1985).
 

LGBTIQ+ - Morde an Transmenschen

Brasilien führt den Welt-Ranking der Länder, die mehr Tranmenschen tötet, vor Mexiko, USA, Kolumbien und Argentinien.

Im Jahr 2020 wurden in Brasilien 175 Trans-Menschen ermordert. Die Statistik wurde am 29.06.2021 von der Nationalen Vereinigung Transexueller Menschen und Transvestiten veröffentlicht. Diese Zahl istum 29% höher als die 124 im Jahr 2019 registrierten Morde.

2020 war das zweite gewalttätigste Jahr des Jahrzentes für Transmenschen: die Anzahl der Morde war nur kleiner als die 179 Fälle vom 2017.

In Durchnitt wird in Brasilien alle 48 Stunden einen Transsexuellen Mensch ermordet.

Neulich, in der Nacht vom 25.06. in Recife (Hauptstadt von Pernambuco, Nordosten) wurde die Obtachlose Transfrau Roberta Nascimento da Silva fast umgebracht, als ein 17 Jahre alt Junge versucht hat, sie während des Schlafens mit Spiritus zu verbrennen.

 

Morde an schwarzen Menschen durch die Polizei

Im Jahr 2020 waren 75% der Tote in polizeilichen Interventionen in Bundestaat Rio de Janeiro schwarze Menschen; 68% von denen sind jünger als 25 Jahre. Das besagt Die Statistik des polizeilichen Instituts für Öffentliche Sicherheit.

Für jeden 100 von der Polizei getöteten Menschen sind mehr als 75 Schwarze, 12 sind weiße und 12 haben die Zügehörigkeit von der Polizei nicht erfasst.

Im Jahr 2020, hat die Polizei allein im Bundestaat Rio de Janeiro 1.245 Menschen getötet.

Am 06.05.2021 wurden 27 Menschen plus einen Polizisten in der Favela do Jacarezinho, Rio de Janeiro, getötet und mehrere Bürger*innen verletzt (zwei davon in einem U-Bahn-Zug, der vorbei führte) als eine fragwürdige und vom Bundesgerichtshof verbotene Razia durchgeführt wurde. Am 08.06.2021 hat die Polizei die schwangere (Schwarze) Frau Kathlen Romeu und ihr ungeborenes Kind in einer Favela im Stadteil Lins de Vasconcelos (Rio de Janeiro) mit Schüssen getötet.
 

Territorien Konflikte - Im Jahr 2020 doppelt so viele Familien von Invasionen auf dem Land betroffen

Im Jahr 2020 waren 7 Indigene unter der 18 Toderopfern in territorialen Konflikte in Brasilien, so die Landpastorale Kommission. Unter der 35 Opfer eines Mordversuchs waren 12 Indigenen, also 34% der Opfer. Und unter der 159 Menschen, denen mit Mord gedroht wurden, sind 25 Indigene.

Diese Zahlen zeigen Bolsonaros-Regierungsstrategie, die die Gewalt durch Invasionen und Ausbeutung der Indigene-Territorien öffentlich unterstützt und verteidigt, so Eloy Terena, juristischer Koordinator des Netzwerks der Indigenen Bevölkerung Brasiliens und der Koordinierung der Indigenen Organisationen der Brasilianischen Amazonasgebiet

Die organisation sieht ernstzunehmende Attacken gegen Ursprünglichen Indigenen Territorien, besonders seit 2019, als Jair Bolsonaro die Regierung übernahm. Invasionen und illegale Land-Besetzungen (“grilagem”) wuchsen exponential. Im Jahr 2020 waren 58.327 der 81.225 Familien, die Opfer von Invasionen waren, Indigenen Familien, also 71,8%. Im Jahr davor, 2019, lag dieses Prozent bei 66,5% und im Jahr 2018 50,1% (14.757). Die Zahl der Indigenen Familien, die Opfer von Invasionen waren, ist von 40.042 im Jahr 2019 auf 81.225 im 2020 gewachsen. Das bedeudet 102,85% mehr als im Jahr davor.

Die illegale Land-Übernahme ist genauso allarmierend. Es waren 7.252 Indigene Familien unter der 19.489 (37,2%) betroffenen Familien, ein krasser Kontrast zu den zwei vorigen Jahren, als Indigenen 1.381 der 15.037 betroffenen Familien, 9,2%, bedeudeten.
 

Amazonas Abholzung ist die größte seit 2015

Im April 2021 hat die Abholzung in Amazonas-Gebiet die höchste Zahl die jemals für den Monat seit 2015 registriert wurde, so die Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung. Diese Daten zeigen, dass die Abholzung in der Region im April 2021 42% größer als der gleichen Monat im Jahr davor. Die Warnungen gelten einer Fläche von 580,55 km², das gleiche wie 58.000 Fußballfelder.