Das Atommüll-Lager Drigg, sechs Kilometer vom Kernkraftwerk Sellafield an der britischen Westküste entfernt, wird früher oder später die Küste im Westen Großbritanniens verseuchen. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten, internen Bericht der britische Umweltbehörde hervor. Das Lager liegt lediglich fünf bis zwanzig Meter über dem Meeresspiegel und enthält eine Million Kubikmeter radioaktiven Müll, der sich im Lauf von 55 Jahren angesammelt hat. Bei einem kontinuierlich steigenden Meeresspiegel und schweren Stürme aufgrund des Klimawandels, werde den Müll in die Irische See gespült. Die Betreiber des Lagers Drigg wollen dort in den nächsten hundert Jahren weitere 800.000 Kubikmeter Atommüll lagern.
Sellafield wurde 1950 in Betrieb genommen und hat seitdem immer wieder mit Störfällen und kleineren Katastrophen negative Schlagzeilen gemacht.