Mexiko: In den ländlichen Kliniken gibt es nur Schmerzmittel: "Jammern auf hohem Niveau"

"Jammern auf hohem Niveau"

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Die Schulen und Unis in Mexiko sind bereits seit März zu. Es gab Berichte von Panikkäufen aus Mexiko Stadt. Der Peso sinkt, die Lebensmittel werden teurer; dennoch wurde bisher keine Knappheit beobachtet, da immer noch genügend Lebensmittel produziert werden. Trinkwasser ist das große Problem: Ende März hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador (AMLO) eine "Volksbefragung" angeordnet, bei der sich die Mehrheit der Befragten gegen den Bau und Inbetriebnahme einer Brauerei des US-Konzerns Constellation Brands aussprach. Derweil demontrieren Pflegepersonal und Ärzt*innen in der Hauptstadt, weil sie keine Kapazitäten und nicht genügend Betten haben. Die Tests sind unbezahlbar, die WHO schreibt auf ihrer Seite wenig alarmierende Zahlen - jedoch ist die Dunkeziffer wahrscheinlich deutlcih höher. Von einer Korrespondentin des freien Radios Corax in Halle hieß es noch, es gäbe keinen kompletten Lockdown, "weil der Präsident so links" sei und man “niemandem die Freiheit rauben” könne.

Anne Haas von Carea Menschenrechtsbeobachtung in Chiapas/Mexiko und internationale Begleitung in Guatemala spricht über Gesundheitsversorgung in indigenen Gemeinden, Grundrechte, Hashtags und Zapatistische Organisation in Zeiten der Pandemie.