Interview mit Saskia Walther über Backpacking-Tourismus: Das exotische Paradies als Reiseziel ist nichts weiteres als ein westlicher Wunschtraum

Das exotische Paradies als Reiseziel ist nichts weiteres als ein westlicher Wunschtraum

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Plakat des Films "Banana Pancakes and the Lonely Planet"
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Im Dokumentarfilm "Banana Pancakes and the Lonely Planet" von Daan Veldhuizen stoßen zwei Erwartungshaltungen aufeinander: auf der einen Seite die westlichen Backpacker-Touristen, die in Muang Ngoi in Laos das ruhige, einfache, sorgenfreie Leben suchen, auf der anderen Seite die Einheimischen, für die Tourismus eine Einnahmequelle ist, dank derer sie sich lang gehegte Wünsche erfüllen können. Mit den Touristen verändert sich das Dorf. Internet und Mopeds erhalten Einzug und die Zuschauenden merken, dass es aus Perspektive der Einheimischen nicht so paradiesisch und stressfrei zugeht, wie es in der westliche Erzählung scheint.

Der Film zeigt, dass auch Tourismus auf möglichst unentdeckten Wegen, wie es der Wunsch vieler Backpacker ist, Spuren hinterlässt und Machtbeziehungen nicht ausgeblendet werden können. Welche Auswirkungen hat es, wenn westliche Touris in Regionen des Globalen Südens reisen?

Darüber hat sich Isabel mit Saskia Walther vom ethnologischen Institut der Uni Freiburg unterhalten. Als erstes fragte sie, wonach die Touristen in Orten wie Muang Ngoi auf der Suche sind.