Das griechische Gesundheitssystem befindet sich in einer tiefen Krise. Die harte Sparpolitik von Troika und der aktuellen griechischen Regierung macht auch vor dem Gesundheitssystem nicht halt. Durch die flächendeckende Privatisierung von Krankenkassen, können sich immer weniger Griechinnen und Griechen einen ausreichenden Schutz vor Krankheit leisten. Laut einer aktuellen Studie der Oxford Universität ist seit 2009 die Säuglingssterblichkeitsrate um 42% gestiegen. Die HIV- Neuinfektionen unter Drogenkonsument_innen sind innerhalb von drei Jahren von nur 9 auf 482 angestiegen und mittlerweile stehen über 800.000 Menschen sogar komplett ohne Versicherungsschutz dar. Die Organisation „Ärzte der Welt“ spricht von einer „vollständigen Verletzung der Menschenrechte“ und versucht die kostenfreie Hilfe auszubauen. In Deutschland hört man davon wenig, und das obwohl insbesondere die deutsche Regierung maßgeblich an den massiven Einsparungen in Griechenland beteiligt war.
Max Kühn von Radio Z hat sich darüber mit Andreas Xanthos, dem gesundheitspolitischen Sprecher der griechischen Partei SYRIZA unterhalten.