Das neue Parlament in Italien startet

Das neue Parlament in Italien startet

Nach dem unklaren Wahlausgang ebnet das neugewählte italienische Parlament mit der Aufnahme der Arbeit den Weg zu möglichen Koalitionsverhandlungen. Sowohl im Senat als auch in der Abgeordnetenkammer steht am Freitag die Wahl der jeweiligen Präsidenten auf der Tagesordnung. Die Abstimmungen gelten zwar als erster Mehrheitstest im Parlament. Es wird aber nicht damit gerechnet, dass danach mehr Klarheit darüber herrscht, wer die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone künftig regieren wird.

Bei der Wahl Anfang März hatte sich die Mehrheit der Wähler für europakritische und Anti-Establishment-Kräfte ausgesprochen. Doch weder ein Bündnis noch eine Partei erreichte die Mehrheit im Parlament. Stärkstes Lager wurde mit rund 37 Prozent der Mitte-Rechts-Block um Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der rechtspopulistischen Lega-Partei. Die Fünf-Sterne-Protestbewegung kam auf mehr als 32 Prozent und ist stärkste Einzelpartei. Die bisher regierenden Sozialdemokraten stürzten auf rund 18 Prozent ab.