Mit den Stimmen der demokratischen Mehrheit hat der Senat des US-Bundesstaates Virginis für die Abschaffung der Todesstrafe gestimmt. Die Vertreter*innen der Republikanischen Partei stimmten geschlossen dagegen. Der demokratische Senator Scott Surovell argumenteirte mit der Möglichkeit von Fehlurteilen: „Ich kann mir nichts Schrecklicheres, Unaussprechlicheres und Verkehrteres für eine Regierung vorstellen, als ihre Macht zu nutzen, um jemanden hinzurichten, der das ihm vorgeworfene Verbrechen nicht begangen hat“, sagte Surovell. Republikanische Abgeordnete hielten dagegen, dass die Familien der Opfer keine Chance auf Gerechtigkeit hätten, würde die Todesstrafe abgeschafft. Genau das steht nun bevor, denn die Demokraten haben auch die Mehrheit in der zweiten Kammer, dem Representantenhaus von Virginia. Auch der Gouverneur befürwortet die Abschaffung der Todesstrafe.

Nach Angaben des Death Penalty Information Center wurden seitdem das Oberste Gericht der USA 1976 die Todesstrafe wieder eingeführt hat, 114 Menschen in Virginia hingerichtet. Der Trend geht aber wieder gegen die Todesstrafe. Seit 2011 hat es in Virginia schon keine Hinrichtung mehr gegeben. Das nun zur endgültigen Verabschiebung anstehende Gesetz sieht die Umwandlung noch bestehender Todesurteile in lebenslange Freiheitsstrafen vor. Virginia ist der 23. US-Bundesstaat, der die Todesstrafe wieder abschafft.