Hörsaalbesetzung an Uni Freiburg: There is no Planet B: Der Klimanotstand muss endlich ausgerufen werden

There is no Planet B: Der Klimanotstand muss endlich ausgerufen werden

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am Abend des 20.6 haben Klimaaktivist*innen den Hörsaal 1010 der Freiburger Uni besetzt

"Pressemitteilung

Besetzung der Universität Freiburg

Klimaaktivist:innen haben die Universität Freiburg besetzt! Unter dem Namen „Transformations-Universität 2.0" besetzten sie ab Montagabend den Hörsaal 1010 des Kollegiengebäudes I, der momentan wichtigste Hörsaal im Betrieb. Sie fordern unter anderem von der Albert-Ludwigs-Universität, den sozial-ökologischen Notstand auszurufen. Des Weiteren soll die Grundordnung geändert werden, sodass diese enthalte „Unter Wahrung der Wissenschaftsfreiheit gemäß Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz (GG) sind Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung auf friedliche und die Lebensgrundlage sichernde Ziele ausgerichtet. Daher verpflichtet sich die Universität, den Schutz der globalen Ökosysteme voranzutreiben und soziale Ungleichheiten global und national zu bekämpfen.". „Die Menschheit befindet sich in einer Notsituation: multiple ökologische Krisen gefährden akut das Leben von 3,3-3,6 Milliarden Menschen", so heißt es in den Forderungen. Die Klimaaktivist:innen berufen sich damit auf den 2022 veröffentlichten IPCC-Bericht. Dieser ökologische Kollaps erfordere sofortige Maßnahmen. Als Institution der Forschung und Lehre ständen die Universitäten in der Verantwortung, diese Maßnahmen voranzutreiben. „Gerade als eine Universität, die sich Nachhaltigkeit groß auf die Fahne schreibt, und viel Forschung in dem Bereich betreibt, ist es wichtig, dass sich die Universität Freiburg öffentlich zu den Fakten bekennt und klarmacht, wie kurz wir vor einem ökologischen und damit sozialen Zusammenbruch stehen", so Klimaaktivistin Leonie. Die Aktivist:innen betonen, dass es sich um eine friedliche Besetzung handele. „Wir wollen mit der Universität ins Gespräch kommen und laden sowohl sämtliche Studierende, als auch Professor:innen und die Leitung der Universität zur Diskussion ein. Es geht darum, einen offenen Raum zu schaffen, und gemeinsam an einem Standpunktpapier zu arbeiten", sagte Lucas, einer der Pressesprechenden der Gruppierung. Verschiedene Programmpunkte seien organisiert, beispielsweise mehrere Podiumsdiskussionen, Musik und viele Gespräche. Ein Highlight sei der Besuch von Aktivist:innen aus dem globalen Süden, die auf ihrer Deutschlandtour unterwegs zum G7-Gipfel zum Frühstück am Dienstagmorgen vorbeikämen. Darunter seien unter anderem die namibische Klimaaktivistin Ina-Maria Shikongo, die Menschenrechtsaktivistin Binnizá-Indigene Bettina Cruz Velasquez aus Mexiko, und der mexikanische Aktivist Elir Negri Lavin. „Wir freuen uns riesig, dass die Aktivist:innen aus dem globalen Süden sich die Zeit nehmen, um mit uns zu sprechen. Es ist unheimlich wichtig, dass wir diese Stimmen hören, um uns die bereits akuten Ausmaße des Klimawandels zu verstehen", so der Pressesprecher. Wie lange die Klimaaktivist:innen den Hörsaal besetzen, hinge davon ab, wie kooperativ sich die Leitung der Universität zeige. Der Lehrbetrieb sei damit in diesem Hörsaal eingestellt, bis die Unileitung, stellvertretend für die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, den sozial-ökologischen Notstand ausrufe und die nötigen Konsequenzen daraus ziehe."


im Mittwochs Morgenradio wird es nochmal ein ausführliches Interview mit den Aktivist*innen geben und hier schonmal ein kurzes Statement der Gruppe im Dienstags Mittagsmagazin

Die ausführlichen Forderungen und Programmpunkte der Transformationsuni 2.0 lassen sich auf der Website https://transformationsuni20.noblogs.org nachlesen.